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Warum ist die Diskussion über die soziale Dreigliederung so schwierig?

Die soziale Dreigliederung ist nicht einer der Weltverbesserungsvorschläge, die wir gewohnt sind. Schon gar nicht ist sie etwas, was man einfach „einführen“ oder „umsetzen“ könnte. Erst recht nicht per Gesetz oder per Programm. Dreigliederung ist eher etwas, wo es um den persönlichen Bezug zum Thema und zum Sozialen geht. Wo die eigene Art des Denkens in Frage gestellt wird. Wo die Bezüge jeden Tag aufs neue gesucht werden müssen.

Hier die Methoden, wie manchmal um die Sache herumgeredet wird:

Typ 1 „Wir sind schon fertig“

Einrichtungen wie der selbst verwaltete Bauernhof oder die Schule, in der man zum Beispiel eine gemeinsame Kasse hat, strahlen manchmal die Haltung aus „wir sind fertig, bei uns gibt es Dreigliederung, wann machen endlich die anderen auch mit?“

Wer so redet, hat sich mit dem Gedankengut meist nicht vertraut gemacht.

Typ 2 „Ich weiß alles, was Steiner dazu gesagt hat“

Wer wirklich so viel bei Steiner studiert hat, dem müsste auffallen, dass es in seinem Werk viele (scheinbare) Widersprüche gibt, und könnte daran aufwachen.

Und: Wissen ist nicht Handeln. Man kann viel gelesen zu haben, und trotzdem unfähig sein, das Gelesene auf die aktuelle Situation und vor allem auf sein eigenes Leben zu übertragen.

Typ 3: „Stein der Weisen“

Vertreter dieser Gruppe haben DAS Modell zur „Realisierung“ der Dreigliederung gefunden. Selbst unfassbar vor Staunen, endlich eine Lösung gefunden zu haben, halten sie es in den Händen. Und meinen, dass ihr Modell todsicher funktionieren muss, und nichts anderes klappen wird.

Typ 4: „Was ich schon immer mal sagen wollte“

Dreigliederung als Vehikel für Dinge, die allenfalls sehr indirekt mit Dreigliederung ezu tun haben. Sei es vegane Ernährung, Ökostrom, eine Lokalwährung oder irgend eine sonstige persönliche Vorliebe. Im harmlosesten Fall ist es nur unnötiger Ballast.



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